Heute hier, morgen dort – ob es kalt ist oder heiß, bei Regen und Sonnenschein kommen die Mitarbeiter*innen von jugend@NORDPOL seit 2oo6 auf Spiel- und Sportplätze in der Gießener Nordstadt.
Damit erreichen wir viele Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, die in der Nordstadt wohnen und keine Einrichtungen der freien und öffentlichen Träger in der Giessener Nordstadt besuchen. Sie zu unterstützen, zu fördern und zu fordern ist das Ziel von jugend@NORDPOL.
Die jugend@NORDPOL-Einsätze bestehen vor allem aus vier Elementen: Spielen, Erlernen von sozialem Miteinander, Bewegung im Freien und Gesprächen.
Alle Kinder und Jugendlichen, egal welcher Kultur, Nationalität, Hautfarbe oder Religion haben ein Grundbedürfnis zum Spielen. Diesem Bedürfnis (gemeinsam) nachzugehen, bedeutet
> die Welt zu begreifen,
> unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit anderen zu erproben,
> kreativ mit der Umwelt zu experimentieren,
> Erfahrungen zu sammeln,
> Kontakt und Begegnung mit anderen und nicht zuletzt
> jede Menge Spaß.
Durch Gesellschaftsspiele im Wohnwagen oder in der eigens errichteten Blockhütte, aber vor allem auch durch Großgruppen- und Mannschaftsspiele wird beim gemeinsamen Spielen soziale Kompetenz gefördert und Intergrationsarbeit betrieben. Kinder und Jugendliche testen spielerisch ihre Grenzen – lernen sich selbst dadurch besser kennen und schöpfen Selbstvertrauen. Kinder und Jugendliche müssen sich beim Spielen arrangieren – lernen sich auch gegenseitig besser kennen, bauen Vorurteile ab, üben Team- und Konfliktfähigkeit und schließen Freundschaften.
Die spielerische Bewegung bei den Aktivitäten fördert die Koordinationsfähigkeit, Sinneswahrnehmung, das eigene Körpergefühl und beugt dem oft festgestellten Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen vor.
Während normalerweise bei den Einsätzen die spielerische Bewegung im Mittelpunkt steht, so entsteht bei Regenwetter oder abends, wenn die Jugendlichen im Wohnwagen zusammensitzen, schnell eine vertraute Atmosphäre, in der viel erzählt, geflachst und geflunkert, aber auch Rat gesucht und diskutiert wird. Dabei bildet das gemeinsame Spiel oft die Grundlage für tiefgehende Gespräche über Freundschaften, Familie, Zukunftperspektiven oder Probleme.
O-Töne:
„Könnt ihr nicht den Mond abhängen? Dann kann es nicht dunkel werden und ihr könnt bei uns bleiben und müsst nicht wegfahren! „(C, 1o Jahre)
„Ihr macht so viel für uns! Es ist noch nie jemand zu uns gekommen und hat mit uns Basketball gezockt, oder ´ne Freizeit für uns gemacht. Oder ist mit uns auf Ausflüge gefahren. Das ist voll geil, Alter!“ (S, 17 Jahre)
„Yeah! Wir fahren mit dem Nordpol zum Abenteuerspielplatz nach Frankfurt. Da sind wir den ganzen Tag mit dem Nordpol zusammen – kann es was Schöneres geben?!“ (R, 1o Jahre)